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Die 5.5er auf Reisen







Fotos Robert Deaves

Ende Mai ging es für die 5.5er nach Konstanz, zur Internationalen Bodenseewoche. Für eine kleine Trainingseinheit fanden sich auch 5.5 AUS 61 "Alpha Crucis" & Crew (RPAYC) in Konstanz ein. Der Bodensee bot konzentriertes Leichtwindsegeln im gemeinsamen Feld mit den 6ern, dazu ein buntes Programm an Land. Mit 5.5 AUT 26 "Magellan" (YCAs) war auch ein Österreichischer 5.5er vertreten. 5.5 GER 6 "Hojwa" aus Nonnenhorn nutzte die Gelegenheit zur Vorbereitung auf das 5.5mR Classic-Ereignis in Glücksburg.

Die erste Schwerpunktregatta des Jahres der Klassenvereinigung konnte am ersten Juni-Wochenende leider nicht wie geplant abgehalten werden, zu wenige Boote fanden den Weg nach Stralsund. Daher fiel die reine 5.5er Wertung samt sonntäglichen Up&Downs aus. Die Boote segelten aber im Feld der Stralsunder Segelwoche die Regatta "Rund Hiddensee" mit. Immer wieder eine spektakuläre Kulisse - verbunden mit anspruchsvoller Navigation, wegen zahlreicher Sandbänke und taktisch zu nutzender Strömung.

Traditionell segeln die 5.5er am zweiten Juni-Wochenende auf der Alster um den "Bronia Preis", in Erinnerung an Herbert Scholl (Olympia 1960) und seine zahlreichen 5.5er. Extra angereist kamen GER 30 (NRV) und GER 74 (NRV), um sich mit GER 25 (HSC) zu messen. Einigen weiteren Alsterbooten, die ansonsten bei den Mittwochsregatten des HSC aktiv sind, war es leider nicht möglich gewesen, am Start zu sein. Am besten kamen 5.5 GER 74 "Traumfänger" & Crew mit den Alsterwinden zurecht und belegten den 1. Platz. Damit geht der Wanderpreis für ein Jahr nach Elmshorn.

Nur alle zwei Jahre treffen sich Eigner von 5.5mR Classic Booten - die sich noch im Zustand wie zu Olympischen Zeiten befinden - zu einer besonderen Regatta auf wechselnden Revieren. Zum ersten Mal wurden 2012 meist inaktive Boote zu einer Regatta auf dem Comer See animiert. Dr. Herbert "Biwi" Reich (DTYC) stiftete daraufhin die "Enoshima Trophy", die 2014 vor Tutzing beim DTYC und 2016 beim VsaW auf dem Wannsee ausgesegelt wurde. In diesem Jahr trafen sich Boote aus Schweden, Italien, den Niederlanden und Deutschland in Glücksburg beim FSC und segelten gemeinsam mit den 12ern (Robbe & Berking Sterling Cup) auf der Förde. Für die 5.5er ging es dabei auf ein Olympisches Dreieck, das Startverfahren wie seinerzeit 10-5-0 und auch die Ergebnisrechnung erfolgte historisch, unter Verwendung von Logarithmen. Dabei konnte Biwi mit fast 80 Jahren Allen seine Routine & sein taktisches Geschick zeigen und landete ganz oben auf dem Treppchen.

Die vor Gravedona auf dem Comer See abgehaltenen verbundenen Italienischen & Schweizerischen Meisterschaften fanden ebenfalls gute Internationale Resonanz, mit Teilnehmern von den Bahamas (NYC), aus Australien (RPAYC), den Niederlanden und aus Deutschland (GYC, HSC & DTYC), die sich mit einer Gruppe von Italienischen und Schweizer Booten maßen. Neben einer großen Gruppe Modern Boote (dabei GER 79/YCW), waren 5 Classic am Start, davon eines mit Deutscher Crew (ITA 78 / GYC/HSC) und ein Evolution Boot (GER 65 / DTYC). Der Comer See bot leichte Winde, dann mittlere Bedingungen, aber auch starken Wind mit bis zu 29 Knoten. Bei den vorderen Plätzen gab es durch hohe Wettbewerbsdichte über die Tage einigen Wechsel, zuletzt erreichte SUI 228 den Schweizer Titel. Die "Coppa Italia" ging an ITA 79, bestes Classic Boot wurde SUI 78.

Zeitgleich mit dem Event auf dem Comer See, segelten sieben 5.5er aus den USA und Kanada auf der Midland Bay (Lake Huron, Ontario) ihre "North American 5.5m Regatta". Mit dabei ein Satz Segel aus Deutschland, den hiesige Segler letztes Jahr als Gastgeschenk mitgebracht hatten. Ein Kanadisches Team wird dieses Jahr zum Gegenbesuch in Travemünde erwartet, zur "German & Dutch Open" im Rahmen der Travemünder Woche. Traditionell bekommen die Übersee-Regatta-Reisenden hier wie dort ein Boot gestellt. In 2019 plant ein Deutsches Team wieder den Besuch in Kanada. Die Regatta in Midland konnte CAN 22 für sich entscheiden, vor USA 51 und CAN 79. Auch am Start war CAN 31, von Henry Rasmussen gezeichnet und 1954 bei A&R als 5.5 G 2 "Cheetah" gebaut.



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