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3. Classic Yacht Symposium vom Freundeskreis Klassische Yachten
Drei Themenschwerpunkte wurden präsentiert: Schwerpunkt 1: Prof. Eike Lehmann zeichnete die konstruktive Entwicklung der Segelyachten auf: Der Drang nach Geschwindigkeit im unmittelbaren Wettstreit ist der Antrieb für Entwicklung der Linien, Riggs, Rumpfkonstruktionen. Juliane Hempel zeigte, wie der Konstrukteur durch aktuelle Konstruktionsmethoden für Effizienz beim Bau einer klassischen Yacht sorgen kann: Der in den 20er Jahren von G. Estländer gezeichnete Vorentwurf eines 75er Schärenkreuzers wurde von Juliane nach Entdeckung der Pläne erst heute vollständig dreidimensional nachkonstruiert und werftseitig realisiert. Kaspar Stubenrauch erläuterte am Beispiel der International-5.5m-Klasse die konstruktiven Veränderungen einer Konstruktionsklasse und die damit einhergehende Veränderung an Geschwindigkeitspotential und Erscheinungsbild vorgestellt. In diesem Spannungsfeld ergibt sich so u.a. eine Diskussion über die Bewahrung oder den Verlust klassischer Elemente.
Die anschließende Podiumsdiskussion, moderiert von Norbert Stuntz, behandelte Fragen aus dem Auditorium. Malte und Hauke Steckmest berichteten über Erkenntnisse und Erfahrungen mit einer typischen Yacht der 60er Jahre. Denn die Baunummer 22 der Werft Henningsen & Steckmest, eine Vampire 22, war zum ReFit zur Werft zurückgekehrt: Was hat sich bewährt, was macht man heute anders - lautete das Thema des spannenden Exkurses der Holzbootprofis von der Schlei. Bootsbauer Stefan Züst (Schweiz) berichtete von seiner Restaurierung eines 45er Nationalen Kreuzers und eines Jollenkreuzers und beleuchtete seine Sicht der Fragestellung, wo er die Grenzen einer mit traditionellen Methoden durchgeführten Restaurierung zieht (ziehen muss). Und stellte dem Publikum die Frage, welches seiner beiden so unterschiedlichen Projekte denn letztlich mehr an Originalität biete. Um Streben nach Erhalt der Originalität ging es auch bei Stefan Sendtner-Voelderndorff. Kein Profi, aber geübter Yachteigner. 2014-2016 restaurierte er seine Hansajolle "Sausebraus" mit Blickrichtung auf den Erhalt bzw. Restaurierung der hölzernen Konstruktionselemente ohne wesentliche Veränderungen. Und zeigte, dass auch Amateure ganz praktisch zum Erhalt alter Yachten in der Lage sind. Das hochkarätige Fachwissen der Referenten bot an diesem Tag auch beim zweiten Thema eine einmalige Möglichkeit für Fragen und Ideen. Geballter Wissensschatz für jedermann unkompliziert erläutert erfülltes Motto des Classic Yacht Symposiums. Die reichhaltige Diskussion, die auch endlos hätte weiter gehen können, hatte als Moderator Wilfried Horns zu gestalten, der für die Influenza geschädigten Stephan Ernst-Schneider und Uwe Baykowski eingesprungen war.
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