PFLEGE & RESTAURIERUNG

Außenhautbeplankung


Aus dem A&R-Archiv: Eine KR-Yacht wird aufgeplankt.

Uwe Baykowski stellt die wesentlichen Bauteile einer Yacht, ihre Beschaffenheit, Aufgaben und damit verbundene Probleme vor.


Die verschiedenen Beplankungsarten

Wir unterscheiden zunächst nach dem äußeren Erscheinungsbild die Klinkerbeplankung und die Karweel- oder Kraweelbeplankung.
Während sich die Klinkerbeplankung außen treppenförmig absetzt, ist die Karweelbeplankung außen glatt.

Bis zum späten Mittelalter war die Klinkerbeplankung bei den Schiffbauern im nordeuropäischen Raum üblich, bis die portugiesischen, kraweel gebauten “CARAVELAS” in den Norden drangen und die glatte Außenhaut auch hier übernommen wurde.
Die Bezeichnung “karveel” kann somit von den Caravelas oder auch Karavellen abgeleitet werden.
Ein historisch nachweisbares Beispiel ist der Nachfolger der geklinkerten Hansekoggen, der Holk, auch als „De grote Kraweel“ historisch erwähnt.

Die kraweele oder karweele Außenhaut hat sich bis in den heutigen modernen Yachtbau durchgesetzt, auch wenn hier nicht immer von „Beplankung“ gesprochen werden kann.
Es gibt verschiedene Bauweisen der Kraweelbeplankung:

1. Die geplankte Außenhaut
2. Leistenbauweise
3. Formverleimte Außenhaut
4. Doppelkarweel verleimte Außenhaut

In dieser Folge soll uns die einfach kraweel geplankte Außenhaut beschäftigen, die auch die meisten klassischen Yachten ziert.


Karweele Beplankung

Die Planken sind bei dieser Art der Beplankung nicht miteinander verbunden, die Verbindung wird lediglich über die Spanten oder Bodenwrangen hergestellt.
In der Regel sind Holzspanten mit den Außenhautplanken durch Kupfernägel mit Klinkscheiben vernietet, in schlechteren Zeiten wurden auch schon mal Eisennägel für die Vernietungen verwendet, was zu Korrosion innerhalb der Planken führen kann.
Verräterisch sind dann die Rostnasen, die aus der weißen Außenhaut laufen ...

Die Plankenenden sind mit den Steven und dem Kiel in der Sponung verschraubt, bei hochwertigen Yachten sind hier Bronzeschrauben verwendet worden, die auch nach Jahrzehnten keine Probleme bereiten, während Eisenschrauben die oben genannten Probleme aufweisen und neben den Korrosionserscheinungen auch das Holz angreifen.

In den sechziger Jahren wurden gern Messingschrauben verwendet, die durch „Entzinkung“ der Kupfer-Zinklegierung ihre Festigkeit verlieren. Dies äußert sich sehr deutlich, wenn man einen Schraubendreher ansetzt und die eine Hälfte des Schraubenkopfes sofort wegbricht.

Zwischen die Planken wurde gern ein Baumwollfaden zur Erhöhung der Dichtigkeit gelegt. Manche, meist gröbere Bauten, wurden von vornherein kalfatert, um eine befriedigende Dichtigkeit zu erzielen.

In Längsrichtung sind die Planken stumpf gegeneinander gestoßen und von innen durch ein Laschbrett oder -blech miteinander verbunden. In späteren Jahren, als die Leime verlässlicher schienen, sind die Planken auch miteinander verleimt worden, in ihrer Länge wurden sie durch verleimte Schäftungen verbunden.

Eine wichtige Voraussetzung für die Qualität und Dichtigkeit einer karweel geplankten Yacht war die Holzqualität und, nicht weniger ausschlaggebend, der Trocknungsgrad des verarbeiteten Plankenholzes.
Verleimte Rümpfe sind, solange die Leimungen intakt sind, fester und dichter als die nicht verleimten Rümpfe.
Die meist verwendeten Holzarten für die Außenhautplanken sind Mahagoni, Eiche, Kiefer, Lärche und seltener Teak.


Karweele Beplankung


Doppelkarweele Beplankung


Diagonal-karweele Beplankung


Leistenbauweise


Typische Probleme an karweel geplankten Rümpfen und deren Beseitigung

Die meisten Eigner klassischer Yachten haben immer wieder mit Rissbildung in den Plankennähten im Überwasserbereich zu kämpfen.
Dies gilt für weiß lackierte Rümpfe genauso wie für naturlackierte.

Diese Rissbildung hat unter anderem folgende Ursachen:

· Starkes Arbeiten in der See
· Auftrocknung der Planken durch Sonneneinstrahlung während der Sommermonate oder zu trockene Lagerung im Winterlager
· Aufgesetzte Genuaschienen auf das Setzbord

Die Rümpfe sollten im Frühjahr während der Winterüberholung sorgfältig auf Rissbildung untersucht werden, am besten eignet sich der Monat März, weil die Luftfeuchtigkeit in der Regel hier am geringsten ist.
Bei weiß- oder andersfarbig lackierten Rümpfen sind die Risse mit einem feinen Kratzer leicht zu öffnen und mit Sandpapier in Längsrichtung nachzuschleifen.
Die Nähte werden dann mit weichem Lackspachtel - nicht mit 2-Komponentenspachtel! - verspachtelt. Nach Aushärtung wird die überschüssige Spachtelmasse verschliffen und zweimal vorlackiert bevor die Endlackierung erfolgt.

Sind die Nähte auch nach dieser Behandlung langfristig nicht zu beruhigen, können sie ausgeleistet werden.

Ist eine Genuaschiene auf der Setzbordleiste befestigt, gehen die Verschraubungen meist durch das Setzbord bis in den? Scheergang (obersten Planke). Durch den Zug der Schoten wird in vielen Fällen das Setzbord langfristig losgehebelt oder der Schergang wird zu stark belastet, so das es hier zu Rissbildung kommt.
Wenn dies zu strukturellen Problemen führt, ist zu überlegen, ob man die Genuaschiene nach innen auf Deck versetzen kann, oder das Setzbord mit Scheergang müsste kostspielig erneuert werden.


Lasche


Plankenenden

Wie zuvor beschrieben, bereiten die Verschraubungen der Plankenenden manchmal Probleme durch Alterung, daher ist unbedingt zu prüfen, ob die Planken fest in den Sponungen der Steven sitzen oder am Spiegel gut befestigt sind.
Wenn sich die Plankenenden vom Steven abzeichnen oder gar hervortreten, ist davon auszugehen, dass hier Handlungsbedarf besteht. Eine weitere Prüfmöglichkeit ist der „Klopftest“. Mit einem Kunststoffhammer werden die Plankenenden an Steven und Kiel entlang abgeklopft. In der Regel ist es am federnden Klang deutlich hörbar, ob die Planken fest in den Sponungen sitzen.
Ist dies nicht der Fall, sind die Verschraubungen zu erneuern. Vorteilhaft wäre es, die mangelhaften Schrauben zu entfernen, bevor in die bestehenden Schraublöcher neue gesetzt werden. Dies ist jedoch nicht immer ganz einfach. Alte Messingschrauben lassen sich mit guten Bohrern, wenn auch mühevoll und nicht ganz einfach, ausbohren.

Die Plankenenden sind besonders gefährdet, weil über das Hirnholz Wasser in die Planke dringen und zu Fäulnis führen kann. Sind die Enden bereits stark angegriffen, was bei naturlackierten Booten leicht durch schwarze Verfärbungen und bei farbig lackierten Rümpfen durch Farbablösungen erkennbar ist, können die Enden mittels Anschäften erneuert werden. Dies ist jedoch eine mühevolle Angelegenheit und nicht von jedem Laien zu bewerkstelligen.


Das Anschäften von Planken

Eine Schäftung nennt der Fachmann eine Holzverbindung in Faserrichtung, die durch Verleimung oder Verklebung hergestellt wird. Die zu verbindenden Holteile werden im schrägen Winkel angeschnitten, so dass eine ausreichende Langholzeimfläche entsteht.
Die Vorschrift sagt, dass die Länge einer Schäftung mindestens das 8- bis 12fache der Dicke betragen soll.
Bei einer 20 mm starken Planke müsste die Schäftung demnach 160 bis 240 mm lang sein.

Bei einer Schäftung werden die Enden spitz, zu Null auslaufend, ausgehobelt.
Für die Verleimung kann Epoxidharz oder Resorcinharzleim verwendet werden, auch der dänische Polyurethanleim Duracol 65 hat sich bewährt.
Für schwierige Verklebungen eignet sich auch Spabond 370 von CTM sehr gut.
Die Verklebungen mit Epoxidharzen oder -klebern haben den Vorteil, dass kein hoher Anpressdruck wie bei den Holzleimen erforderlich ist.
Die Holzfeuchte darf für die Verleimung nicht mehr als 15 % betragen.

Sollen mehrere Plankenenden untereinander erneuert werden, ist darauf zu achten, dass die Stöße nicht direkt untereinander angeordnet sind, sondern um mindestens 500mm verschießen. Hier gibt es genaue Vorschriften des Germanischen Lloyd, die jedoch für den Selbstbauer nicht immer einzuhalten sind.


Korrosion an Schrauben, Bolzen und Nieten

Ist festzustellen, dass die Pfropfen der Planke-Spantverbindungen aus der Außenhaut austreten, liegt die Vermutung nahe, dass Korrosion an den Verbindungsmitteln vorhanden ist. Wenn hier Eisenbolzen oder -schrauben die Planke-Spantverbindung herstellen, sollte man versuchen, diese durch Bronze- oder Schrauben aus rostfreiem Stahl zu ersetzen.
Auch Kupferverbindungen können korrodieren und die Pfropfen nach außen drängen. Hier ist es ausreichend, den Propfen herauszulösen, den Niet zu konservieren und den Propfen wieder einzuleimen nach vorheriger Holzkonservierung (G4, Lack, EP-Harz).
Allgemein gilt: Alles aus Eisen rausschmeißen!


Leckagen

Wenn Holzboote im Frühjahr zu Wasser gehen, ist es noch kein Grund zur Besorgnis, wenn Wasser durch die Plankennähte eindringt. Auch wenn es zunächst größere Mengen sind und der Eigner leicht in Panik verfällt.
Insbesondere Nadelhölzer wie Lärche oder Douglasie schwinden in der Wintersaison schon derartig, dass Wassereinbrüche entstehen können. Wenn das Holz jedoch gesund ist, sollten diese Leckagen schon nach einigen Stunden deutlich geringer werden und nach zwei Tagen sollte eine optimale Dichtigkeit bestehen. Allenfalls hart am Wind bei kurzer, steiler See sind dann noch kleinere Leckagen erlaubt, die jedoch noch kontrollierbar sein müssen, um die Sicherheit auf See für Schiff und Mannschaft nicht zu gefährden.

Will man diese „Erstleckagen“ verhindern , kann man die verdächtigen Plankennähte mit „ETTAN“ versorgen. Dies ist ein Teerfettprodukt aus Schweden, welches in die offenen Nähte gedrückt wird, kurz bevor das Boot zu Wasser geht. Es sorgt vorübergehend für Dichtigkeit und hindert die Planken nicht am Quellen. Das Produkt ist in Stockholm im Seglarshuset erhältlich.

Sind Leckagen vorhanden, mit denen man sich nicht abfinden will, ist es wichtig zu lokalisieren, wo sich die Wassereintritte befinden. Dies geht am besten mit einem leergeräumten Schiff bei nicht zu leichten Windbedingungen. Ausgerüstet mit Taschenlampe und einer großen Anzahl von Wischtüchern lässt man seinen Rudergänder des Vertrauens an die Pinne, macht sich auf die Suche und trägt seine Erkenntnisse in ein „Leckbuch“ ein, damit man im kommenden Herbst noch weiß, wo es leckt, und man die Stellen in Angriff nehmen kann.

Befinden sich die Leckagen in den Plankennähten, die sich auch über die Saison nicht dicht gezogen haben, gibt’s zunächst die Möglichkeit, die Nähte zu kalfatern.


Planken- und Spantenaustausch im Unterwasserbereich einer KR-Yacht
(Bootswerft Winkler, Bremen)


Das Kalfatern von karweel geplankten Yachten

Der Begriff „kalfatern“ stammt aus dem lateinischen „calfacere“, was nichts anderes als „erwärmen“ bedeutet. Im früheren Holzschiffbau wurde Pech erwärmt und in die Decks- oder Plankennähte gegossen. Vor dem Vergießen mit Pech stand jedoch das Ausschlagen der Nähte mit Werg, womit man in Holzteer getränkte Hanfstränge bezeichnet.

Bei den klassischen Yachten wird das Kalfatern weniger rustikal durchgeführt:

Statt Werg werden dünne Baumwollstränge, die zu einem ca. 8 mm Strang ähnlich der Kardeele eines geschlagenen Tauwerks geschlagen sind, verwendet. Je nach Nahtbreite werden die Baumwoll „Kardeele“ zu einem „Draht“ gesponnen und mit dem „Setzeisen“ in die Naht gesetzt. Mit einem „Rabatteisen“ wird der Draht in die Naht getrieben. Die Rabatteisen sind mit Rillen ausgestattet, je nach Nahtbreite gibt es einer- zweier- bis fünfer Rabatt, dies wäre jedoch schon Fischkuttergröße. Setz- und Rabatteisen werden mit dem Kalfathammer in die Nähte getrieben. Die Kalfathämmer sind aus Holz mit unterschiedlicher Größe und Schwungmasse.

Mit ein wenig Gefühl wird auch der Laie bei dieser Tätigkeit ein Gespür für die benötigte Menge Baumwolle und Schlagintensität bekommen.

Das Kalfatern soll dem Bootsrumpf wieder Spannung verleihen, die das verminderte Quellvermögen der Planken ausgleicht.

Nach dem Ausschlagen der Nähte soll die Naht weiterhin abgedichtet werden. Wo früher Pech verwendet wurde, gibt es heute verschiedene Möglichkeiten:
Die Puristen verwenden Leinölkitt, der nach längerem Aushärten verschliffen werden kann, aber nach einiger Zeit versprödet und möglicherweise herausfällt.
Die Pragmatiker schwören auf dauer-elastische Fugenmassen (Sika u. Co.), die sich allerdings unbemerkt von den Flanken ablösen können und somit Feuchtigkeitsnester bilden, die zu Fäulnis führen.


Dichtung der Plankennähte


Das Auswechseln von Karweelplanken

Hilft auch das kalfatern nicht mehr gegen die Leckagen, weil das Holz keine Spannung mehr aufweist, sollten Planken ausgetauscht werden.

Ist die Entscheidung gefallen, Planken zu erneuern, sollte man sich zunächst Gedanken um die Holzsorte machen. Es macht keinen Sinn, ein Nadelholz in ein Mahagonischiff zu verbauen, weil das Quell- und Schwindverhalten zu unterschiedlich sein wird.
Es ist anzustreben, möglichst die gleiche Holzsorte zu verarbeiten.
Bei karweel gebauten Booten ist die Chance, die zu erneuernde Planke in voller Länge herauszuarbeiten, sehr groß.

Sind die Planken mit den Spanten vernietet, können die Nietköpfe von innen über der Klinkscheibe mit der Flex abgeschliffen und der Niet mit einem Splintentreiber nach außen getrieben werden.
Bronze- Verschraubungen an den Steven in den Sponungen lassen sich leicht lösen, bei Messing- oder Eisenschrauben und möglicherweise vernagelten Bodenwrangen sollte man nicht lange experimentieren, sondern die Schraube/Nagel mit einem Rohrbohrer (auf Schaft geschweißtes Rohr mit Verzahnung, ähnlich einer Lochsäge) frei bohren. Die Planke kommt so frei und die Schrauben bleiben stehen. Man kann sie dann mit einer Gripzange herausdrehen.


Abmallen einer karweelen Außenhaut, oben mit dem Passer, unten mit Sperrmaßen

Die alte Planke lässt sich auf diese Weise als Modell (Schablone) für die neue verwenden.

Lässt sich die alte Planke nur stückweise herauslösen, muss die Kontur der Planke bestimmt werden. Die Kontur in der breiten Plankenseite muss stimmen, in ihrer Dicke lässt sie sich biegen, wenn der Biegeradius nicht zu klein ist. Andernfalls muss das Plankenholz gedämpft werden.

Die Kontur wird mittels eines „Rees“ abgenommen. So wird das Schablonenholz genannt, mit dem die Form der Planke abgenommen wird. Es sollte aus festem Holz wie Sperrholz oder Fichtenholz von ca. 10 – 12 mm sein, damit es sich nicht zu leicht in der breiten Kante biegen lässt.? Sind große Krümmungen vorhanden, kann das Ree an den Spanten mittels kleiner Nägel oder Spaxschrauben befestigt werden, sauber angepasst an Stevensponung, über den Spiegel kann es hinwegschießen. Liegt es innerhalb der Sponungen an Vor- und Achtersteven, muss es auch hier sauber eingepasst werden.
Mit einem Stechzirkel wird ein eingestelltes Maß im Spantabstand von den beiden angrenzenden Planken auf das Ree übertragen und gut gekennzeichnet.
Das Ree kann nun abgenommen und spannungsfrei auf das neue Plankenholz gelegt werden.
Die Punkte überträgt man nun mit den gleichen Zirkelmaß auf das Plankenholz und „strakt“ sie mit einer sauberen, gleichmäßigen Straklatte aus.

Zur Erklärung: Die Straklatte wird mit Nägeln auf das Werkstück geheftet, wobei nicht durch die Latte genagelt wird, sondern stramm daneben, so dass die Latte direkt am Strakpunkt an-liegt. Sind alle Punkte durch die Latte miteinander verbunden und es ergibt eine saubere, strakende Linie, kann ein Strich entlang der Latte gezogen werden, der der Schnittlinie unserer Planke entspricht. Hier wird für Ober- und Unterkante der Planke gleich verfahren.

Wenn die Radien nicht zu eng sind, kann die Planke mit der Handkreis-säge ausgeschnitten werden. Wichtig ist, dass der Riss (Strich) noch stehen bleibt, ansonsten ist die Planke schnell zu schmal! Sinnvollerweise lässt der ungeübte Laie noch ein oder zwei
„Angstmillimeter“ mehr stehen, um noch Material zum Einpassen zu haben.
Mit dem Hobel wird die Planke nun geputzt, um Unebenheiten auszugleichen, und eingepasst: hier ein wenig weg und da ein bischen weg, bis sie passt.

Wichtig ist hier, dass die neue Planke nach innen nicht offener ist als außen, sie soll innen dicht an der benachbarten liegen, außen darf oder soll eine Fase fürs Kalfaten angehobelt werden.

Vor dem Befestigen der Planke kann man sich noch Gedanken über Konservierung von der Innenseite machen. Wichtig ist es, eine Kalfatfase an die äußere Schmalseite von ca. 2 mm Breite und ca. einem Drittel der Plankendicke als Fasenlänge anzuhobeln.

Die Planke kann nun befestigt werden, genauso wie sie befestigt war, die Spanten werden mit Kupfernägeln und Klinkscheiben vernietet, an Spiegel und Sponung verschraubt.

Es ist unerlässlich, die Planennähte der neuen Planken zu kalfaten, weil es annähernd unmöglich ist, Planken derart passgenau einzupassen, dass sie auf Anhieb dicht sind.

Das neue Plankenholz sollte einen Feuchtigkeitsgehalt von 18 % nicht überschreiten, damit es im Wasser noch quellen kann und im Winterlager nicht zu weit zusammentrocknet.

Die Fotoreihe auf dieser und den folgenden Seiten zeigt den Ablauf einer Plankenreparatur bzw. eines Plankenaustausches.
(Bootswerft Winkler, Bremen)


In weiteren Folgen geht´s um die anderen Beplankungsarten, insbesondere die geklinkerte.
Klinkerbeplankung
Modernere Beplankungsarten



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