Auftakt der „Ammersee Classics“-Wettfahrtserie 2023 in Utting am Ammersee, Samstag 24. Juni 2023:
Weiß-blauer Himmel, Sonnenschein, glitzernder Ammersee und am Steg aufgereiht wunderbare alte Holzjollen, an den Bojen alte Yachten.
Das Vereinsheim der BSV, der Dampfer Andechs, ist geschmückt und festlich beflaggt.
Begonnen hatten die Klassiker-Regatten bereits 1995 mit einem sog. „Oldtimer-Meeting“, initiiert und ausgetragen von der BSV in Kooperation mit der BTKF (Bayerische Traditionsklassenflotte e.V.).
Veranstaltet wurden damals eine Sternfahrt und ein Flottillen-Segeln. In den Folgejahren wurden unter Beteiligung der BSV in Zusammenarbeit mit dem DSC (Diessner Segelclub e.V.), der Ammersee-Segelschule Dießen und der BTKF erste Klassiker-Regatten organisiert.
Ab 2008 war das „Traditionsklassenmeeting“ (TKM) die erste offizielle Veranstaltung des „Freundeskreis klassische Yachten e.V., Kiel“ (FKY) am Ammersee.
Das Jahr 2012 gilt als die Geburtsstunde der „Ammersee Classics“, denn der „Ammersee Yacht-Club e.V.“ (AYC), Riederau, rief seine „Holzpokal-Regatta“ ins Leben und durch Anpassung der Ausschreibung wurde auch die traditionsreiche „Oldies but Goldies“ Regatta des „Augsburger Segler-Club e.V.“ (ASC), Utting, zur vierten exklusiven Veranstaltung für klassische Holzboote am Ammersee.
Bei allen Wettfahrten gelten dieselben Meldevoraussetzungen. Boote mit Alumasten dürfen seit 2018 bei jeder Wettfahrt teilnehmen. Jede Veranstaltung hat ihre Besonderheit und macht sie dadurch zu einem einzigartigen Erlebnis. Die Organisation, Austragung und Auswertung der Einzelregatten liegt vollständig im Verantwortungsbereich der jeweiligen Vereine. Die Freude am Segeln steht im Vordergrund und die Bekanntgabe des Gesamtsiegers der „Ammersee Classics“ findet jährlich in der Wintersaison im Rahmen eines großen Festabends statt. Die Locations variieren rund um den Ammersee, haben aber alle das Augenmerk auf Tradition – von traditionellen Bootswerften bis zu traditionellen Gasthäusern.
Am vergangenen Samstag hatten 32 Schiffe gemeldet, weitgehend vom Ammersee und Starnberger See.
Einige Boote waren zur Freude aller auch von weit her angereist:
Dieses stetig wachsende Interesse von Segler*Innen aus anderen Revieren setzen der „Ammersee Classics“ ein schmückendes i-Tüpferl auf.
Nach dem traditionellen Weißwurstfrühstück für alle gemeldeten Mannschaften und der Begrüßung durch die Zweite Vorsitzende, forderte Wettfahrtleiter, Markus Wegmann, in der Steuermannsbesprechung alle Beteiligten zu einem sportlichen und fairen Wettkampf auf.
Anstelle der angekündigten Winde zwischen zwei und drei Beaufort gab es nur schwache Winde aus Nord-Nord-Ost mit leichten Drehern von ein bis zwei Windstärken. Deshalb konnten leider nur zwei der geplanten vier Wettfahrten mit je einer Stunde gestartet werden. Mit sechs teilnehmenden J-Jollen war diese Bootsklasse die größte teilnehmende und entsprechend der Windverhältnisse prägende Gruppe im Regattafeld.
So sind auch in der Gesamtwertung unter den ersten zehn Booten vier J-Jollen:
Das Siegerboot „Herzblut“, mit Hubert Bauer und Crew vom DSC, die „Sassa IV“, von Steuermann, Hubert Rauch, mit Crew ebenfalls vom DSC.
Den dritten Platz belegt die 20qm Rennjolle (Z-Jolle) „Atila“ vom AYC mit Steuermann Ludwig Braun und Mannschaft.
Weitere J-Jollen: die „Zwiderwurz“ von Oliver Betz auf Platz sechs und die „J-5“ von Johannes Hagenmeyer auf Platz sieben. Florian Bauer, der im vergangenen Jahr den 1. Platz belegt hatte, kam mit seiner O-Jolle „Kleine Freia“ in diesem Jahr auf Platz neun.
Am Abend saßen auf dem Dampfer Andechs die Seglerinnen und Segler bei köstlichem Braten zusammen und blickten zufrieden in den sommerlichen Abendhimmel.
Die nächste Veranstaltung der „Ammersee Classics“ ist der Holzpokal vom AYC am 8./9. Juli 2023in Riederau.
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Sabine Behrendt, BSV & Carina Eickmann, AYC
Fotos stammen von:
www.villa-amalia-verlag.de (Titelfoto)