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VI. Classic-Cup auf dem Berliner Großen Müggelsee Zum sechsten Mal hatte die Seglergemeinschaft am Müggelsee (SgaM) diese Veranstaltung ausgeschrieben. Mit 20 gemeldeten Booten hat sich die kleine, aber vor allem von Jollenkreuzern gut besuchte Veranstaltung etabliert. Die Organisation lag in den Händen des Vereinsvorsitzenden Stefan Schulze. Außer den Jollenreuzern der Klassen B, R,C und P waren noch ein Pirat, ein "Schratz" (Chimseejolle), eine M- und zwei O-Jollen dabei. Die Beteiligung der Kielboote steigerte sich um 100 % von eins auf zwei Teilnehmer. Interessant war der Neuling, eine der seltenen nach der Meter-Formel gebauten 4mR Yachten mit Namen Miró. Vorhergesagt war wechselhaftes Wetter mit Regenschauern und gelegentlichen Aufheiterungen mit 3-5 Beaufort. Drei Wettfahrten wurden für den Sonnabend angesetzt. Es ging auch gleich richtig zur Sache. Alle Boote starteten zur gleichen Zeit auf der 60 m langen Startlinie, was unweigerlich Gedrängel an der Luv-Tonne verursachte. Die gegenüber der Kaiserzeit leicht verkürzte Dreiecksbahn ließ aber auf dem Raum- und Vorwind-Schenkel Zeit zum Luftholen, bevor die Kreuz wieder alle Kräfte und einige taktische Finessen forderte. Obwohl der Müggelsee mit seinen 7 qkm reichlich freie Wasserfläche hat, kann es bei Südwestwind um die Müggelberge (114,7 m ü. NN) herum gefährlich drehende Böen geben. Später konnten wir bei auffrischendem Wind auch einige spektakuläre Kenterungen sehen. Die drei gut bekannten mächtigen Dreißiger B-1 "Fritz", B-10 "Pegasus" und B-228 "Swinde" bestimmten mit spannenden Kämpfen das Geschehen auf der Regattabahn. Für die Dickschiffe war der frische Wind gerade richtig. Die kleineren Boote lagen in den Böen ordentlich auf der Backe. Ausgerechnet die Amwind-Strecke lag auf der Seite des Sees, wo der Wind die Wellen staute. Bei der dritten Wettfahrt verzichteten wir dann auch zu Gunsten der sturmtauglichen Kreuzfock auf die Genua. Nach dem Anlegen waren die Strapazen der Regatta bei Freibier und leckeren Grillspezialitäten schnell vergessen. Die Abendsonne vergoldete die Holzmasten im Hafen. Der Sonntagvormittag war für die vierte Wettfahrt und die traditionelle Geschwaderfahrt vorgesehen. Diesmal war es weniger der Wind, sondern ein heftiger Regenschauer, der für Aktivität sorgte. Nach der Geschwaderfahrt fand deshalb die Siegerehrung im Saal statt. Neben den Preisen für die Sieger in den Gruppen Jollenkreuzer, Jollen und Kielboote, gab es noch interessante Sonderpreise. Die letzte fristgerechte Meldung gewann, zum Beispiel, bekam als Wanderpreis einen großen Kokos-Fender als Zeitpuffer. Martin Kurz hat auch in diesem Jahr wieder herrliche Fotos geschossen, die in Kürze auf der Web-Site www.sgam-friedrichshagen.de zu finden sein werden. Meldeliste www.sgam-friedrichshagen.de/reg/classic/liste.htm Text Christoph Geyer, Fotos Martin Kurz |
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