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"Bare en gammel træbåd..." - "Nur ein altes Holzboot?"

Mit einem umfassenden Vorstoß macht die Dansk Forening for Ældre Lystfartøjer (DFÆL) auf die Situation der klassischen Yachten in Dänemark aufmerksam. Die Vereinigung hat eine Erklärung veröffentlicht, in der sie die Kulturpolitiker des Landes um öffentliche Unterstützung bittet, wenn es gelingen soll, die dänische Holzbootkultur zu erhalten.

Die DFÆL zieht Bilanz: Höchstens 5000 alte Boote sind noch übrig. 1000 sind von akutem Verfall bedroht, viele sind nicht mehr zu retten. In 10 Jahren vermissen wir vielleicht schon die Hälfte der Lustboote-Flotte. Daher bedarf es sofortigen Handelns.

Vier Vorschläge zum kulturpolitischen Handeln werden der Politik unterbreitet:

1.
Problem: "Verlassene" Holzboote verfallen.
Lösung: Errichtung von vier Sammlungsplätzen durch öffentliche Mittel.
Nach Einschätzung der DFÆL sind ca. 1000 Boote vom totalen Verfall bedroht. Daher wird die staatlich unterstützte Einrichtung von vier Sammelplätzen (ungenutzte Lagerhallen) vorgeschlagen, wohin die Boote transportiert und im Status quo gelagert werden können, bis neue Eigner sie restaurieren.

2.
Problem: Nur wenige kennen sich in der Erhaltung von Holzbooten aus.
Lösung: Stärkung der lokalen Holzboot-Netzwerke.
Das Wissen um die Erhaltung von Holzbooten wird nicht mehr automatisch von Generation zu Generation vermittelt.
Die DFÆL schlägt daher vor, landesweit aus Kulturmitteln lokale Angebote zur Aus- und Weiterbildung zu fördern und ein Netzwerk von Holzboot-"Kundigen" aufzubauen.

3.
Problem: Mangelndes präzises Wissen um die Lustboot-Flotte.
Lösung: Nationale Erfassung der Holzboote.
Die DFÆL schlägt vor, auf nationaler Ebene die erhaltenen klassischen Boote nach wissenschaftlichen Maßstäben zu erfassen. Die Kulturpolitik müsste den nicht ehrenamtlich zu leistenden Anteil finanzieren, welcher sich vermutlich auf ein Arbeitsjahr für einen Beschäftigten beläuft, sowie die Veröffentlichung des Ergebnisses der Untersuchung.

4.
Problem: Restaurierung kann teuer werden.
Lösung: Stärkung der Finanzierungsmöglichkeiten.
Die Restaurierung alter Boote kann zu einer zeitraubenden und fachlich anspruchsvollen Aufgabe werden. Zumeist leisten dies die Eigner selbst und auf eigene Rechnung.
Aber gerade größere Projekte erfordern auch professionelle Unterstützung, die teuer wird.
Die DFÆL schlägt daher vor, einen Restaurierungsfond zu errichten. Aus den Fondmitteln kann Geld zur Restaurierung der Holzboote zu besonderen Bedingungen entliehen werden.


Die (hier stark zusammengefasste) Erklärung wurde ans Kultusministerium, an die Mitglieder des Kulturausschusses des Parlaments, an die Presse und die Museen gesandt.

Download:
Bare en gammel træbåd... (25MB)

Links:

DFÆL zur Aktion Bare en gammel træbåd

DFÆL



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