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Der Freundeskreis auf der Hanseboot - 29.10. bis 6.11. 2011 Der Freundeskreis präsentiert die kleinste Klasse der Seeschiffe, „Klein“ bezieht sich hier nicht auf die Stückzahl, sondern deren Bootslänge. Und Jolle ist eigentlich ein irreführender Ausdruck, handelt es sich bei diesen Booten doch um echte Kielschwerter. Ihre Geschichte geht zurück bis in das Jahr 1949. Die Alliierten hatten den Neubau seegängiger Boote über 6 m Länge verboten. Vom Segelvirus unheilbar Infizierte gingen mit der Idee, ein kleines Boot zu schaffen, das sich für das Befahren von Flüssen und Watten eignete, auf Henry Rasmussen zu, dem Konstrukteur vieler erfolgreicher Yachten und Boote meistens auf seiner Werft A&R in Lemwerder gebaut. Aufbauend auf den guten Erfahrungen mit seiner Konstruktion einer kleine Jolle mit dem Namen „VISKA“, aber mit mehr Freibord, mehr Sprung, einen etwas größeren Tiefgang mit 30 % Eisenballast und vor allem einen festen, abschließbaren Kajütaufbau entstand die von Rasmussen genannte „HANSA-JOLLE“. Auf unserem Stand werden zwei vorbildlich erhaltene Boote zu sehen sein, die für unterschiedliche Epochen dieser Klasse stehen. Denn bis heute hat sich die Hansa-Jolle auch durch die Einbeziehung moderner Baumaterialien als lebendige Klasse erhalten. Die „MAHARANI III“ wurde 1963 in klassischer Karweel-Bauweise bei A&R fertiggestellt. Sie zeigt traditionelle Bootsbaukunst und deren Erhaltung auf höchstem Niveau. Natürlich voll aufgetakelt. Die „CIRCE“ ist dagegen ein junges Boot. Ihr Rumpf wurde 1998 von dem Bootsbaumeister Thure Lackschéwitz aus Mölln in formverleimter Bauweise Doppeldiagonal im Vakuum verleimt. Mit seinen im klassischen Schnitt gehaltenen Segeln und der markanten Nr. 222 ist es von vielen unserer Veranstaltungen bestens bekannt. Auch sie voll aufgetakelt. Als weiteres ausgestelltes Boot soll eine in Restaurierung befindliche Hansa-Jolle zum weiteren Erhalt unseres maritimen Erbes anregen. Teile des Vorstevens und des Cockpits sind entfernt, zahlreiche notwendige Konservierungsarbeiten stehen an. Viele Details, wie Herkunft, Baujahr und Vita liegen im dunklen, einiges läßt sich erahnen und vermuten. Also viel Stoff zum sehen und fachsimpeln. Dazu gibt es viele Informationen, Bilder und natürlich viel Raum zum sachkundigen Erfahrungsaustausch. Die Ausstellung ist an allen Tagen bis 18.00 Uhr geöffnet, auch den langen Mittwoch gibt es wieder. Am Mittwoch (2. November) wird es abends an unserem Stand ein Treffen der Freundeskreisler mit Bier und Brezeln geben. Ihr findet uns am alten Standort in Halle B 4 Erdgeschoss (am Eingang Dammtor). Der Präsident des Deutschen Boots- und Schiffbauerverbandes hat seinen Besuch angekündigt. Vor fachmännischem Publikum wird er die Plakette „segeln, lieben, bewahren“ verleihen. |
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