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Der Freundeskreis auf der Hanseboot

Der Auftritt des Freundeskreises auf der Hanseboot vom 27. Oktober bis 4. November 2012 steht im Zeichen eines runden Jubiläums:

90 Jahre Schweriner Einheitsjolle

Deren Geburtsstunde schlug mit der entsprechenden Konstruktion durch den legendären Berliner Reinhard Drewitz im Jahre 1921 und der gleich anschließend beginnenden Bautätigkeit auf Schweriner und Berliner Werften.
Die so entstandenen 20qm Jolle, damals als „die neue Klasse“ bezeichnet, überzeugte von Beginn an, war sie doch auf die Bedürfnisse des Heimatreviers zugeschnitten. Schließlich erlaubte sie auch Schlepp- und Treidelfahrten durch die schon seinerzeit stark verkrautete Elde zum Plauer See.

Von der einst stark verbreiteten Klasse sind heute nur noch wenige Boote vorhanden, die den Original-Zustand wiedergeben. Daher freut es uns, dass wir in Zusammenwirken mit dem Schweriner Segler Detlef Huss und dank Hilfe der Hamburg-Messe und Congress GmbH einige Exemplare ausstellen können:

- “V 563 „Sindbad“ von 1921 (also ein ganz früher Bau) aus der Bootsbauerei Bärkholz & Cäsel, Schwerin. Das Boot hat später einen GFK-Überzug erhalten, was ihm vermutlich das Überleben gerettet hat. Es ist ansonsten weitgehend im Originalzustand und soll als Fahrtenboot ausgestellt werden, also mit Spritzpersenning, Tischchen und Ruderriemen.
- V 488 „Libelle-Juna“. Ausgezeichnet in Laboe mit dem Restaurierungspreis des Freundeskreises. Für alle, die nicht dabei waren: das Boot ist in einem aufwendigen Vorhaben durch den jetzigen Eigner vom Jollenkreuzer wieder zurückgebaut worden, so wie Reinhard Drewitz es 1921 konstruiert hatte!
- Ein derzeit „namenloses“ Boot, dessen seit längerem geplante Restaurierung erst vor einigen Wochen begonnen wurde. Man ist noch in der „Abreißphase“. Auf den stolzen Eigner wartet nicht nur viel handwerkliche Arbeit, sondern auch ebensoviel Quellenstudium, um auch die spannende Geschichte des Bootes aufzuarbeiten. Bekannt ist nur die Herkunft aus der frühen Bauphase der Schweriner Einheitsjollen in den Jahren 1921 bis 1923.
Beide fertigen Jollen sollen aufgetaktelt ausgestellt werden, die „Libelle-Juna“ sogar mit ihren Makko-Segeln. Dazu gibt es Bilder, viele Informationen und natürlich viel Raum zum sachkundigen Erfahrungsaustausch.


Schweriner Einheitsjolle "Libelle"

Die Ausstellung ist an allen Wochentagen bis 18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr geöffnet. Am Mittwoch (31. Oktober) wird um 18.00 Uhr die Plakette „segeln, lieben, bewahren“ durch den Präsidenten des Deutschen Boots- und Schiffbauerverbandes, Herrn Torsten Conradi, auf unserem Stand verliehen. Aus diesem Anlass bitten wir alle Freundeskreisler dazuzukommen, um in bewährtem Rahmen sich hierüber auszutauschen.
Ihr findet uns in Halle B 7 an der Fensterfront.

Geländeplan: hanseboot.de/fuer-besucher/gelaendeplan/



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