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J Class Regatta in Falmouth Michael Möller war in Falmouth dabei: "Im Jahr der olympischen Spiele in London hatten die J Class Vereinigung und der Royal Cornwall Yacht Club in Falmouth zur Auftaktregatta der legendären J Class Yachten eingeladen. Gehofft hatte man, dass alle 7 derzeit existierenden J Class Yachten kommen würden. 4 kamen. Velsheda als die älteste und Original J aus den 30ern. Lionheart und Rainbow sind Neubauten nach alten Rissen aus Aluminium und Ranger ebenfalls ein Neubau nach altem Riss aus Stahl. Dass J's in Falmouth waren, lag mehr als 70 Jahre zurück. Der regattafreie Montag wurde in der Bucht von Falmouth zum Manöverüben genutzt. Am Dienstag dann das erste Aufeinandertreffen der vier Yachten. Bislang machten die Siege immer Ranger und Velsheda unter sich aus. So würde es auch diesmal wieder passieren müssen. Zunächst gab es eine Startverschiebung wegen Nebels, wie an fast allen Tagen. Gleich vom Start weg bei leichtem Wind dominierte Ranger das Rennen, dicht gefolgt von Velsheda, die gegen Ranger vergüten muss. Denn Ranger verdrängt mehr als Velsheda. Die J's vergüten untereinander wie beim FKY-KLR. So war denn auch der Endstand. Ranger vor Velsheda, Rainbow und Lionheart. Am zweiten Regattatag dann das umgekehrte Bild. Velsheda vor Ranger und Lionheart. Rainbow verursachte einen Frühstart und kam wegen der 360 Grad Strafe als letzte ins Ziel. Der zweite Regattatag war auch mein Tag. Das erste mal auf einer J, Ranger, J5. Der Kontakt kam über das Management von Ranger zustande. Es war erstaunlich zu sehen, wie Profis, Ranger wurde von Mitgliedern des Ex Team New Zewland Americas Cup gesteuert, mit einer Leichtigkeit diese Yachten mit bis 1.000 qm Segelfläche unter Spinnaker down wind und bis zu 200 t Verdrängung sicher, schnell und elegant über den Kurs bringen und dabei auch keine Matchrace Begegnung scheuen. Am dritten Regattatag musste Ranger punkten. Umso enttäuschter war man, dass wieder Velsheda gewann und der Zeitabstand wie schon am 2. Tag nicht reichte, um durch die Vergütung sich an Velsheda vorbeizuschieben. Am vierten Tag dann kam die böse Überraschung. Der Wind wehte heftig und der Seegang war enorm. Es gibt eine Regel, nach der, wenn einer der Eigner nicht starten will, dann das Rennen nicht gestartet wird. Doch keiner erklärte sich dazu. Statt dessen lief Velsheda den Hafen an, Rainbow folgte und die Regattaleitung erklärte das Rennen für nicht gestartet. Ob es an dem Besuch von Prinzessin Anne lag? Sie war Gast an dem Tag auf Velsheda später im Hafen. Wollte man sie abholen? Wenig später kehrte Velsheda zurück, sehr zum Entsetzen von Lionheart und Ranger, die beide den Tag für Manövertraining nutzten, was sich für den letzten Tag auszahlen sollte. Denn am vierten und letzten Tag waren wieder dieselben Bedingungen und gleich nach dem Start übernahmen Lionheart und Ranger zusammen die Führung. Velsheda kam zwar auf, blieb aber durch gute Taktik immer hinter Ranger. Rainbow startete zu früh, musste wiederum 360 drehen und verlor zunächst den Anschluss, um dann aber so schnell gegen Velsheda aufzukommen, dass Rainbow das Rennen als drittplatzierte hätte beenden können, wäre sie nicht über ihren eigenen Spinnaker gesegelt. Gewonnen hatte Lionheart mit 40 Sekunden Vorsprung nach 3 Stunden Regatta. Da Lionheart aber gegen Ranger 75 Sekunden vergüten musste, hieß der Sieger Ranger. So durfte Ranger den vom Royal Cornwall Yacht Club gestifteten Preis übernehmen. Und John Williams, der Eigner von Ranger, erklärte, sie kommen zurück. Grund dazu haben sie, denn der Royal Cornwall Yacht Club hatte sich nicht nur auf dem Wasser als exzellenter Veranstalter gezeigt. Der Crewabend im Club, die Preisverleihung in der Burg Heinrich des VIII waren Ausdruck echter Freude, die J's in Falmouth als Gast gehabt zu haben.
Weitere Informationen zur Regatta unter: http://jclassyachts.com/j-news/ oder unter http://www.jclassyachts.com/ Bildrechte bei Michael S. Moeller |
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