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Kaiserpokal 2012 Matthias Grothues-Spork: „Eigentlich wollte ich den Bericht zum Kaiserpokal 2012 gleich am Sonntagabend, spätestens am Montag schreiben. Leider lies der Zustand meiner Hände und Ellenbogen - Regatta gebeutelt - dieses erstmal nicht zu. Heut nun der Versuch, mit dünneren Bandagen und Pflastern etwas in die Tastatur zu bringen: Freitag Abend trafen nach und nach die üblichen Verdächtigen und einige neue Gesichter zum Kaiserpokal im Berliner Yacht Club ein. Es hatten 23 Boote gemeldet, davon waren 22 letztendlich am Start. Nur Kai Wohlenberg, der mit der babyblauen Emmasex antreten wollte, fiel dem Matsch in seinem Garten zum Opfer und hat es mit Boot und Trailer nicht nach Berlin geschafft. Am Start war dann eine bunte Mischung von 7 Schärenkreuzern ( 3 x 22, 3 x 30 und 1 x 40), einem 50er Seefahrtskreuzer, einem 5,5mR, einem 5mR, einem Drachen, einem Kielschwerter, 6 Jollenkreuzern, einer Hansa-, I-, einer H- und einer O-Jolle. Samstag um 11:10 wurden die Boote auf die Bahn geschickt. Die erste Wettfahrt zeichnete sich durch moderate Windbedingen um 4 bft. aus, die Böen, die vereinzelt über die Bahn zogen, ließen ahnen, was folgen würde. Auch diese ersten Böen hatten leider schon die Kraft, erste Ausfälle zu bedingen. Die seit langem routiniert und schnell gesegelt J-Jolle „Fram“ begab sich in die stabile Seitenlage und konnte das Rennen nicht beenden, ähnliches geschah der O-Jolle „Min Jung IV“. Beim zweiten Rennen des Samstages wehte der Wind dann mit durchschnittlich 5 bft., in einzelnen Böen wurden 7 bft gemessen. Auf dem Up and Down Kurs wurden die Boote und Crews bis an die Belastungsgrenzen und zum Teil darüber hinaus belastet. Bei „Hol DI Ran“, dem dieses Jahr frisch renovierten von Hacht 30er, lösten sich Verklebungen im Mast, so dass für ihn die Regatta beendet war. Der 5er „Goa“ hatte Glück im Unglück und entging nur knapp einem Mastbruch, nachdem der Masttop eines Folkebootes „Goa“s Steuerbord-Diamond um 180 Grad nach achtern geschlagen hatte. Die 22er „Frauke“ und „La Belle“ sowie die gerade am Vortage fertig restaurierte und wunderschöne H-Jolle „Betty Boop“ bewiesen durchaus gute Seemannschaft, indem sie nicht mehr starteten. Der Rest der Flotte kämpfte sich über den Parcours. Die wunderbaren Fotos von Sören Hesse lassen ahnen, dass es dabei sehr feucht zuging. Der Wind zeigte keine Tendenz nachzulassen, so dass in der dritten Wettfahrt auch noch einige Jollenkreuzer und die J-Jolle es vorzogen, die Segeln zu streichen und die Wunden zu lecken. Teilnehmer der dritten Wettfahrt berichteten von einem „feuchten Vergnügen“. Nach der dritten Wettfahrt konnte der Wettfahrtleiter davon überzeugt werden, es für den Tag gut sein zu lassen, so dass wir uns in den BYC verziehen konnten und die Kräfte erstmal mit Fischbrötchen regenerierten. Abends wurde dann groß am Buffet aufgetischt und es konnte ordentlich Kampfgewicht (wieder)hergestellt werden. Wer dann noch wach war, konnte gegen 22:00 Uhr das große „Wannsee in Flammen“ Feuerwerk direkt vor dem Club aus einem Logenplatz bewundern. Am Sonntag zeigte sich der Frühherbst von seiner schönsten Seite, strahlender Sonnenschein, milde Temperaturen und leichter Wind. Da laut Ausschreibung für die Klassiker nur noch ein Rennen ausgeschrieben war, wurde eine spontane Flottenumfrage gemacht, bei der einstimmig dafür votiert wurde, noch zwei Rennen segeln zu lassen. Der Wettfahrtleiter lies sich nicht lange bitten und brachte noch zwei wunderbare Rennen mit leichten und etwas trickigen Winden über die Bahn, die auch diejenigen entschädigten, die sich beim Ballerwind am Samstag nicht so wohl gefühlt hatten. Die Zeit bis zur Preisverteilung wurde nicht lang, die immer noch üppig vorhandenen Buffetreste des Vorabends waren zu vertilgen. Die Ergebnisse: |
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