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Flensburger Schifffahrtsmuseum Aus einer Pressemitteilung des Museums: Das Flensburger Schifffahrtsmuseum ist nach zweijährigem Umbau wieder in See gestochen. Die Erweiterung und Neugestaltung des Flensburger Schifffahrtsmuseums ist abgeschlossen und das Museum präsentiert sich seit dem 10. März 2012 attraktiver und lebendiger denn je. Was hat sich alles im Schifffahrtsmuseum verändert? Vor allem ist das Museum gewachsen. Das ehemalige Zollamtsgebäude im Museumshof ist zu einem modernen Ausstellungshaus umgebaut worden. Außerdem wurde eine zusätzliche Ausstellungshalle errichtet, die den dringend benötigten Platz für die technischen Großobjekte der Sammlung bietet. Das Museum hat sich aber nicht nur vergrößert, sondern es hat sich zugleich einer Rundum- Erneuerung unterzogen. Die neuen Ausstellungen sind thematisch klar gegliedert und wissen auf lebendige und spannende Weise von der Flensburger Seefahrt zu berichten. Im alten Zollpackhaus findet sich das große Stadtmodell. Hier dreht sich alles um den Hafen und die Höfe, um Kaufleute, Kapitäne und Reeder, um Schiffe und ihre Frachten und um all das, was das Hafentreiben ausmacht. Der erste Stock im ehemaligen Zollamtshaus widmet sich der Flensburger Westindienfahrt und den Zusammenhängen von Sklaverei, Zucker und Rum. Der historische Kolonialwarenladen von CC Petersen wird hier manche Erinnerung wecken. Ein Stockwerk höher geht es um die Industriezeit und die Arbeitswelt der Nieter und Schweißer, Zeichner und Konstrukteure auf der Flensburger Werft. Auf derselben Etage wird es nostalgisch, wenn die Besucher an Deck des Fördedampfers „Habicht“ mit dem originalen Steuerhaus gehen und viel Wissenswertes über Butterfahrer und Petuhtanten erfahren. Die neue Ausstellungshalle ist dem Wandel der Technik und des Bordalltags der letzten 100 Jahre gewidmet. Hier findet sich neben Dampfmaschine, Dampfkessel, Schiffsdiesel und Ladewinde u. a. ein Brückensimulator der Fachhochschule Flensburg, an dem die Besucher ihre nautischen Fähigkeiten ausprobieren können. Ein Sonderbereich im Nachbarhaus ist dem maritimen Handwerk rund um Tauwerk und Takelage gewidmet eine Mischung aus Ausstellung und aktiver Werkstatt. Gestalterisch hat sich das Museum von der alten Vitrinen- Ausstellung verabschiedet. Atmosphärische Inszenierungen sowie verschiedene Mitmach-Angebote und Medienstationen rücken die historischen Exponate in ein neues Licht, wecken die Neugier und machen die Faszination und die Bedeutung der Seefahrt auch für „Landratten“ erlebbar. Der neue museumspädagogische Raum wird in Zukunft Schulklassen und Gruppen optimale Bedingungen für Kurse und Aktionen bieten. Ab dem Frühjahr wird zudem der Museumshof mit verschiedenen Experimentier- und Spielstationen ausgestattet sein. Veranstaltungen werden mehr denn je das Programm des Museums prägen: Von Handwerks- und Maschinen-Vorführungen über Aktionstage wie den Rum & Zucker-Markt und das Knotenmachertreffen bis hin zu Kinderaktionen, Ferienprogrammen, Führungen, Stadtrundgängen, Knotenkursen, Verkostungen von Rum, Kaffee und Tee sowie Konzerten, Lesungen und Vorträgen. Das neue Museumscafé und der erweiterte Museumsladen werden den Besuch des Schifffahrtsmuseums sowohl für Flensburger als auch für Touristen zu einem rundum anregenden Erlebnis machen. Insgesamt wird sich das Schifffahrtsmuseum nach dem „Relaunch“ zum Kultur- und Informationszentrum des Historischen Hafens Flensburg entwickeln, der mit den Traditionsseglern des Museumshafens, dem Salondampfer „Alexandra“, der Museumswerft, den Klassischen Yachten sowie den Stadtrundgängen des Kapitänswegs und der Rum & Zucker Meile ein europaweit wohl einzigartiges Ensemble maritimer Kulturgeschichte darstellt. Die Erweiterung und Neugestaltung des Flensburger Schifffahrtsmuseums wurde finanziert aus Mitteln des EU Zukunftsprogramms Wirtschaft, dem Land Schleswig-Holstein, der Stadt Flensburg und des Fördervereins des Schifffahrtsmuseums. Weitere Sponsoren und Unterstützer kommen aus der Flensburger Wirtschaft und nicht zuletzt von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt. Erst durch ihre Unterstützung der Dampferhof-Lotterie wurde 2003 der Kauf des ehemaligen Zollamtshauses möglich und damit das Umbauprojekt an den Start gebracht. Für die architektonische Gestaltung des Umbaus und der Erweiterung zeichnet sich das Kappelner Architektenbüro Sunder-Plassmann verantwortlich. Die Ausstellungen wurden vom wissenschaftlichen Team des Museums zusammen mit dem Flensburger Grafiker und Gestalter Rainer Prüß entwickelt. |
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