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NEWS Open ship am 16.02.2008 bei Tim Schulz in Satrup Eingeladen war zur Nabelschau in einer Bau- und Möbeltischlerei von Tim Schulz mitten in Angeln, zwischen Schlei und Flensburger Förde. Das Wetter war sehr gut, jedoch mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Ab 12:00 Uhr zu angenehmer Wochenend- Tageszeit trafen sich Interessierte von nah und fern. Die meisten aus der Umgebung, aber auch aus Hamburg, scheuten die Anreise nicht, um zu sehen, was Tim da für Schätze angesammelt und in Bearbeitung hat. Tim segelt ja selbst seit vielen Jahren die „Niner“, einen kleinen Spitzgatter, auch auf den FKY- Regatten. Nun hat er sich entschlossen, seiner Familie mehr Platz zu bieten und hat einen großen Spitzgatter aus den 20ern aufgetrieben, der einer sehr gründlichen Sanierung bedarf. Vom „Leichentuch“ befreit, zeigt sich dieses formschöne Schiff in einem für „Normalos“ desolaten Zustand: die Hacke ständig im Wasser stehend, ist diese in Auflösung befindlich, die Planken sind mit über 3000 Eisennieten befestigt. Tim will in zwei Jahren fertig sein. Auf dem großen Innenhof stehen in überdachten Stellplätzen und Schuppen diverse Schiffe: vom Opti über eine Europe und ein Kanu, drei Junior- Folke bis zu diversen Spitzgattern. Auch ein Motorboot aus der EX- DDR mit Wartburgmotor und dessen Armaturenbrett ist vertreten. Davon gab es nur acht Exemplare, die nur linientreue Funktionäre ihr Eigen nennen durften; sie konnten damit 30 Knoten schnell fahren, die NVA brachte es nur auf 25 Knoten. Hier in Satrup ist eine kleine Werft entstanden, die Tim neben seinem Hauptberuf als Tischler als zweites Standbein betreibt; er übernimmt Reparaturaufträge auch außerhalb seines Betriebes. Einer der Spitzgatter hat einen berühmten Voreigner/ Segler: Hans Albers. Ein anderer erzählt seine Geschichte von Strandung, verbogenen Kielbolzen durch Grundberührung und Bergung durch Feuerwehr und DGzRS. Wieder ein anderer stand sechs Jahre völlig offen und der Witterung ausgesetzt an Land, bis die komplette Einrichtung hinüber war. Nach ausführlichen Informationen zu den vielen Schiffen ging es dann in die Werkstatt, wo schon ein dampfender Kessel voll Gulaschsuppe und „Bügelflasche“ vor dem glühenden Holzofen einluden. Hier wurden die eingefrorenen Glieder schnell wieder aufgetaut und die Gedanken flogen über Schiffe, Schiffe, Schiffe und ihre wichtigen Geschichten, die sie nur erzählen, wenn man sich ausgiebig mit ihnen beschäftigt. Tim, vielen Dank für die Gastfreundschaft!Text: Arnulf Dahm, Fotos: Arnulf Dahm, Jan Lohrengel |
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