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NEWS Christoph von Reibnitz berichtet von Bord der "Peter von Seestermühe" (ex "Peter von Danzig"): Mit deutlich zurückgeschraubten Erwartungen gegenüber unseren bisherigen ARC-Teilnahmen waren wir diesmal an den Start gegangen. Wir hatten uns also vorgenommen ruhiger zu segeln. Im Ralleystil wollten wir nur tagsüber spinnakersegeln. Nachts würde es die ausgebaumte Genua auch tun... Die Fische machten ebenfalls ein Rennen, und zwar auf unsere Schleppangel. Bis zu dreimal am Tag löste das KLACK der Wäscheklammer den berühmten Schlachtruf des Rudergängers aus: FIIIIISCH, FIIIISCH.... Am Ende haben wir in St Lucia eine große Grillparty mit 30 Leuten gegeben, um unsere unangetasteten Fleischvorräte aufzubrauchen. Die tägliche Funkrunde wurde immer mit großer Spannung erwartet. Nachdem inzwischen die ganze Flotte mit gutem Wind direkt Richtung Ziel lief, konnten wir immer noch unsere Position halten. Dabei half das näher rückende Ziel, der zunehmende sportliche Ergeiz und nicht zuletzt die gute Stimmung an Bord. So konnten wir in den letzten beiden Tagen noch drei Plätze allein in unserer Gruppe gutmachen, indem wir den Spi im Grenzbereich durchsegelten. Was sich schon abgezeichnet hatte, wurde am 15ten Tag nach dem Start zur Gewissheit: Mit unserer Dreigenerationenfamiliencrew würden wir einen neuen Schiffsrekord aufstellen. Einlaufen zur Kaffezeit. Den Vormittag kommen im Norden und Süden immer mehr Schiffe in Sicht, die nun alle auf St Lucias Nordspitze zuhalten. Ein spannendes Finish gibt es. Nach 2800 Seemeilen laufen innerhalb von 10 Minuten vier Yachten hinter uns ein. Kurz vor der Ziellinie können wir sogar die SWAN 62 Albatros überholen, die mit gebrochenem Spibaum nur langsam voran kommt. Als wir um Pidgeon Point biegen, die Ziellinie nur wenige hundert Meter vor uns, werden wir von dem Rest der Familie Empfangen. Marianne und Gard (3) werden von Freunden mit dem Schlauchboot an Bord gebracht. Tim Wright, der Yachtfotograph, macht tolle Zielfotos und unter Jubeln werden wir in der Marina empfangen. Mein siebentes ARC war wieder einmal ganz anders als alle vorher und doch wie für die ganze Crew ein unvergessliches Erlebnis. Nun liegen wir also in Rodney Bay, St Lucia West Indies, putzen unser vom Atlantik gerupftes Gefieder, bauen Sandburgen am Strand und warten auf die Preisverleihung. Frohe Weihnachten wünscht |
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