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Régates Royales 2010
Von der finalen Regatta des mediterranen Panerai Classic Yacht Challenge berichtet Kiki Hagmann Vom 20.bis zum 25. September starteten 120 Yachten in der Bucht von Cannes. An der südfranzösischen Riviera gingen 53 klassische Yachten in 5 verschiedenen Klassen sowie 67 Drachen an vier von ursprünglich fünf Regattatagen an den Start. Das erste Race Tag wurde bei den Klassikern wegen zu wenig Wind abgesagt, nachdem man fast drei Stunden bei trüben Himmel und vereinzelten Regenschauern vergebens auf den geliebten „Eolus“ gewartet hatte. Highlight in der Bigboat Klasse war der Schooner Atlantic, ein Dreimaster und die neueste Rebuild-Modern Classic des Holländers Ed Kastelein. Bereits Jahre zuvor hat er mit dem erfolgreichen Konzept der Eleonora, ebenfalls einer Replika, von sich Reden gemacht. Mittwoch ging es dann aber bei herrlichem Sonnenschein und leichten Winden auf die Regattakurse. Gentleman Segeln stand auf dem Schedule. Aber gleich nach dem Startsignal nahm auf der Thendara, Alfred Mylne von 1937, eine Reihe von Missverständnisse ihren Lauf. Tuiga, William Fife von 1903, fühlte sich behindert und legte Protest ein. Thendaras Skipper Markus Schweiger hatte davon anscheinend nichts bekommen und verpasste daraufhin seine Anhörung. So wurde zugunsten Tuiga entschieden. Am Donnerstag ging es dann nach Protest positiv für Thendara aus. Die Nerven lagen wohl ein wenig blank, denn an der vorletzten Wendemarke hatte Thendara einfach nicht genügend Platz, und schoss mit seinem Wasserstag in den Baum von Moonbeam, William Fife von 1903. Verletzt wurde keiner, und so hatten wenigstens die Bootszimmerleute mal wieder was zu tun. Moonbeam ging am Samstag wieder an den Start, für Thendara hingegen war die Regatta beendet. Einige Thendara Crewmitglieder gingen denn auf anderen Booten segeln, wohl auch, um sich ein wenig den Frust von der Seele zu racen. Kismet , William Fife von 1898, war eigens für die Regatta an die Cote d`Azur getrailiert worden, um dem frühen englischen Herbst zu entfliehen. Schließlich wollte man doch die Saison standesgemäß vollenden. Zur Siegerehrung spielte ganz feierlich eine Kapelle der französichen Marine, die natürlich ständig die Marseillaise, God save the Queen und die italienische Hymne spielen musste. Etwas Zeit brauchte man dagegen für die Noten, als Rowdys (Herreshoff 1916) Eigner Graham Walker nicht schon zum dritten Mal die englische Nationalhymne hören wollte, sondern sich zu Ehren seines Skippers Jonathan Greenwood die irische Nationalhymne gwünscht hatte. Feuchtfröhlich und in bester Seglerlaune ging die diesjährige Panerai Regatta Serie zu Ende. Am Voarbend hatte es bei der „Eileans Night“ noch kurz vor Eröffnung des Buffets für die 1000 Segler mächtig geschüttet. Fortsetzung folgt dann im nächsten Jahr, denn da hat so mancher noch die ein oder andere Revanche offen…
©Kiki Hagmann - Text und Fotos für Freundeskreis Klassische Yachten |
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