|
|
|
NEWS Restaurierungsseminar, Strande, 20-21/02/2010 Am Wochenende des 20. und 21. Februar fand das 14. Restaurierungsseminar des Freundeskreises Klassischer Yachten in der Bootswerft des Kieler Yacht Clubs in Strande statt. Unter der fachkundigen Leitung der beiden Bootsbaumeister Uwe Baykowski und Georg Wawerla erwartete die 20 Teilnehmer ein intensives und vielseitiges Programm, das von Vorträgen über praktische Übungen, Besichtigungen und Diskussionen ein breites Spektrum bot. Die Teilnehmerliste aus Nah und Fern reichte von langjährigen bis zukünftigen Holzbootsbesitzern; die daraus resultierende Vielfalt an Interessen und Erfahrungen führte zu ausgesprochen interessanten Diskussionen. Inhaltlich begann das Seminar mit der Vorstellung der strukturellen Teile eines Bootes, wie den Längs- und Querverbänden. Die Betrachtung der dort wirkenden Kräfte machte deutlich, dass ein Boot ähnlich wie Skelett und Muskelsystem als Ganzes gesehen werden müssen, und dass die Entfernung eines Elementes ein Kräfteungleichgewicht der gesamten Struktur verursacht. Das sich anschließende Thema Lacke, Farben und Füllmaterialien wurde in großer Breite vorgestellt, wobei dem scheinbar nicht enden wollenden Fragestrom der Seminarteilnehmer entsprechender Raum beigemessen wurde. Daneben wurde das Schäften in der Theorie vorgestellt, sowie ein interessanter Überblick über Boots(bau)-Literatur gegeben. Anhand des Wartungs- und Restaurierungszustandes einiger Yachten in der Bootshalle (darunter wahre Schmuckstücke) konnte das Gelernte am „lebenden Objekt“ studiert werden. Bei den praktischen Übungen wurden eine Reihe grundlegender Techniken vorgestellt: Anfertigen eines Spantenteils durch zwei verschiedene Methoden: Lamellieren einerseits und Dämpfen andererseits; Großes Augenmerk galt sowohl den entsprechenden Werkzeugen, was dem Amateur hilft zu entscheiden, ob und welche Anschaffung lohnt, als auch den Eigenschaften verschiedener Holzarten, und ihrer Anwendung im Bootsbau. Durch eine kluge Kombination von Plenar- und kleineren Gruppenprogrammteilen wirkte sich die relative große Teilnehmerzahl zu keinem Moment negativ aus. Im Gegenteil, die ganze Teilnehmerschaft formte eine recht kompakte Gruppe und sowohl das Mittagessen, zu dem der Kieler Yacht Club geladen hatte, als auch das Abendessen, entwickelten sich zu intensiven Fachtreffen. Letzteres dehnte sich bis spät in die Nacht aus, wobei etliche „Patienten“ anhand von Photos im Detail besprochen wurden. Grossen Anteil an der durchweg sehr guten Stimmung hatten die lockere und offene Professionalität der Seminarleiter als auch die gute Chemie zwischen den Teilnehmern. Vera Calenbuhr |
|||
|