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NEWS Zur Erinnerung: Im November wurde auf dieser Website die Meldung veröffentlicht, dass "Jenetta", 1939, Alfred Mylne, im Pitt Lake in Kanada geborgen wurde. "Im Frühjahr", so schrieben wir, "wird begonnen, sie in der Werft "Robbe & Berking Classics" zu restaurieren. Mit ein bisschen Farbe müsste das schnell getan sein. Oliver Berking hat wieder ein neues 12er-Projekt. Herzlichen Glückwunsch!" Nun ist es soweit. "Jenetta" ist auf dem Flensburger Werftgelände angekommen- bzw. ihre Reste, der Ballast, dazu Teile der Kiel-, Heck- und Bugsektion für Anschauungszwecke. Es ist wohl doch mehr zu tun, als ein bisschen Farbe aufzutragen. Der zu seiner Zeit als "Herrensegler" bekannte erste Eigner der "Jenetta", Sir William Burton, dürfte die Ankunft seiner Ehemaligen in Flensburg mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet haben. Eine Träne für "Jenetta", weil die Wirren der Zeit sie in den 80er Jahren nach Kanada verschlagen haben, wo sie 2008 völlig heruntergekommen an ihrem Bootssteg einfach versank. Ein Lächeln für "Jenetta", weil die Flensburger Werft aus ihren Überresten wieder die schnelle Schönheit erschaffen will, als die sie der britische Konstrukteur Alfred Mylne gezeichnet hat. Von "Jenetta" ist - so sieht Berking es ganz nüchtern - lediglich noch der mächtige Bleikiel zu gebrauchen. Sanierungsversuche aus den 80er Jahren mit Eisenprofilen aus dem Metallhandel hatten verheerende Spuren hinterlassen: Zum einen veränderten sie die sorgsam berechnete Rumpfform, zum anderen waren auch diese Profile nach 30 Jahren völlig durchgerostet. Das Heck der Mahagoni-Schönheit war mit Zedernholz neu aufgezimmert worden, aufs Teak-Deck waren formverleimte Spanplatten geschraubt, von den Planken des Rumpfes keine mehr zu gebrauchen. Zudem hatte ein erster eigener Bergungsversuch des letzten Eigners dem morschen Rumpf schwere Schäden zugefügt. Von Restaurierung zu sprechen, ist bei der "Jenetta" wohl nicht mehr angebracht, ein Neubau wird es, "der sich lohnt". Oliver Berking ist jedenfalls eindeutig schwer begeistert von dem längsten je gebauten 12er, der 21,7m langen, bei Bute Slip Dock in Schottland gebauten "Jenetta". 1910 war dieser Burton Eigner der 15mR Yacht "Ostara" und gehörte zu den Initiatoren der 19mR Klasse, der Zwischengröße zwischen 15 und 23mR. "Ostara" war die beste der sehr aktiven 15er Klasse mit 73 Siegen bei 100 Starts in 2 Jahren. Dann zeichnete Mylne ihm die 19mR Yacht "Octavia". Im Mai 1911 findet die weltweit erste 19er Regatta statt zwischen "Corona", "Mariquita" und "Octavian". Alle von Profis gesegelt, bis auf "Octavia", die Burton wie alle seine unzähligen Schiffe selber steuerte.
Johan Anker Nr. 434
1939 zeichnete Johan Anker mit der Design Nr. 434 seine letzte 12mR Yacht. Der Krieg und sein Tod im darauffolgenden Jahr verhinderten es, daß diese Yacht je gebaut wurde. Robbe & Berking Classics Baut ihn nun erstmalig für einen skandinavischen Meterklassefreund nach Anker Zeichnungen und Rissen. Der Kielbalken ist bereits fertig, die Baumethoden sind die von heute, die Ablieferung geplant für 2013.
"Iselin"/"Apache" Die von Olin Stephens gezeichnete und 1939 bei Abeking & Rasmussen gebaute "Nirvana" ist ebenfalls um jene Zeit - 1959 - verloren gegangen. Sie gilt/galt als eine der schnellsten 6er. "Robbe & Berking Classics" baut auch diese Yacht nun im Auftrag eines skandinavischen Kunden nach den originalen S&S-Bauplänen neu: |