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NEWS Wintertreffen 2010 Very impressive: Ein sehr aufgeräumter, amerikanisch unkomplizierter und freundlicher Halsey C. Herreshoff, Yacht-Designer und Präsident des Herreshoff Maritime Museum, hatte einen äußerst informativen und gleichzeitig unterhaltsamen Vortrag mitgebracht: 100 Jahre alte Filmstreifen, faszinierende Fotos und den persönlichen Blick auf eine unvergleichliche Familientradition. Die alten Herreshoff-Yachten und ihre Erschaffer wurden am Samstagabend auf dem Wintertreffen wieder lebendig: beginnend mit Nathanael (I) Greene Herreshoff, „Zauberer von Bristol“ genannt, der mit seinen in Konstruktion und Design neuartigen Booten sechsmal zwischen 1893 und 1920 den legendären America’s Cup gewann, 1930 und 1934 kamen weitere Siege hinzu. Halseys exzellenter Vortrag informierte natürlich auch über sein Museum in Bristol, das in der Konzeption durchaus Vorbild sein könnte für ein ähnliches Vorhaben in deutschen Landen... Der Vortragssaal des Völkerkundemuseums war wieder einmal gerappelt voll - und veranlasst die Organisatoren im kommenden Jahr eine zusätzliche Live-Schaltung ins angrenzende Restaurant zu legen. Die Fülle konnte die allerbeste Stimmung jedoch kaum trüben und so stellte Oliver Berking zusammen mit Heiner Kreuz, Ingo List und Jens Burmester im zweiten Veranstaltungsteil das Großereignis der Saison 2010 vor, die Classic Week 2010. Die Orga-Crew zeigte auch gleich, wo der Schwerpunkt des Events liegen soll und segelte in umgehängten Jollen und Yachten zum Rednerpult... Vom Jollensegeln in den 20er Jahren auf dem Ratzeburger See und von der 2009 neu aufgelegten Classic-Regatta auf dem See berichtete Steffen Thiemann.
Danach hieß es zurücklehnen und genießen: Tom Nitsch begann mit einem trocken kommentierten Ausschnitt aus African Queen, fragte angesichts riesiger Restaurierungsprojekte, warum machen wir das eigentlich, und zeigte so wieder eine emotionale, witzige und bildgewaltige Hommage ans Classic Yachting mit Filmaufnahmen von Menschen und Yachten aus aller Welt. (Herreshoff-Yachten waren natürlich auch dabei.)
Der letzte Auftritt des Abends gehörte Hinnerk Bodendieck. Er war mit seiner Gig auch 2009 nach St. Tropez gereist und hatte mit dem Bötchen die Szene aufgemischt. Unter dem Motto Y-ART zog der junge Künstler sein begeistertes Publikum ins Boot und ließ es teilhaben an dem ganz besonderen Licht, das seine Bilder jetzt durchströmt, der Bewegung des Segelns und der damit verknüpften Gedanken aus künstlerischer Perspektive und aus der Sicht eines kleinen Bootes. Das Publikum hatte eindeutig viel Spaß an Hinnerks persönlichem Resume von den Leiden und Freuden eines segelnden Künstlers... Übrigens: In den Pausen bot sich die Gelegenheit, die Angebote des Restaurants zu testen, dem Sax von Petra Thelen zu lauschen oder die von Jürgen Oltmann organsierte Ausstellung von Halbmodellen (aus eigener Produktion sowie aus Privatsammlungen) zu begutachten. Allen Akteuren ein herzliches Danke! Fotos Hella Peperkorn |
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