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Wintertreffen 2019


Foto Ariane Schulz

Am Abend des 2. Februars war es wieder soweit: Das Wintertreffen lockte viele Freunde des klassischen Yachtsports nach Hamburg. Zu viele? Während im ersten Teil des Abends noch fast alle im Hörsaal Platz fanden, war zum Beginn des zweiten Teil die Tür plötzlich verschlossen und rigoros bewacht. Wachpersonal des Museums befand den Saal als voll, da gab‘s kein Wenn und Aber. Viele mussten draußen bleiben und die waren verständlicherweise verärgert, denn die gebotenen Beiträge waren spannend wie vielfältig.

So der Vortrag von Sophie Heyer und Claas Lehmann, die 2016 mit der yawlgetakelten „Hera“ in die Karibik segelten. Das machen viele, aber die beiden hatten ihre Neugeborene Daphne dabei. Claas ist Arzt und beide hatten keine Angst vor der Herausforderung: Trotz teilweise stürmischer Bedingungen konnte Weihnachten Barbados erreicht werden und ein ausgiebiger Wintertörn inklusive Antigua Classic Yacht Regatta angehängt. Zurück nahmen die 3 dann den Flieger und „Hera“ den Huckepack-Dampfer, aber in Southampton kam man wieder zusammen, um noch eine ausgiebige England- Irland- Schottland Tour anzuhängen.

Im Teil 2 gewährte Sören Hese einen hervorragenden Einblick in die Internas der Regattafotografie und zeigte die ästhetischen Herausforderungen wie auch die technische Möglichkeiten von der Telekalibration, GPS gesteuerten Drohnen bis zur Audiospursynchronisation für die nächtliche Bildershow.

Als anschließend Jörg Mössnang die Bühne betrat, ging es um die Regattaabenteuer der Tilly XV. Und da diese Sonderklassenyacht deutlich über 100 Jahre alt ist, also schon reichlich Wettfahrten gesegelt ist und in den letzten Jahren auch noch alle Panerai-Regatten in den USA und auf dem Mittelmeer bravourös mitgemacht hat, hätte der Vortrag auch locker mindestens eine Stunde dauern können, Jörg machte es kürzer und verschob Teil 2 des Referats auf das Wintertreffen 2020.

Der 3. Abschnitt des Abends gehörte zunächst dem Iren Hal Sisk, Chairman der Association of Yacht Historians und Eigner der 1894er Peggy Bawn, der auf bekannt humorvolle Weise von einer alten Klasse, dem Alfred Mylne Design „Dublin Bay 21“ berichtete. Die Klasse, die vor einigen Jahrzehnten in hoher Stückzahl eben dort regattierte, soll mit einem Hilfsprogramm und durch Vercharterung wieder zu neuem Leben erweckt werden. Schön auch seine Recherchen zum „German Ocean“. Diese Bezeichnung trug die Nordsee auf vielen Karten in vergangenen Jahrhunderten, aber niemals auf deutschen.

Bevor Tom Nitsch wieder mit wunderschönen Filmausschnitten aus seinem neuen Werk „The Consequence of the Bug“ den Abend beschloss, gab noch Matthias Kahl, Vorsitzender des Vereins „Freunde Viermastbark Peking e.V.“, Auskunft zu diesem Projekt. Geschichte, Findung, Erwerb, Überführung und derzeitiger Restaurierungsstand waren Thema: Wenn alles gut geht, bekommt Hamburgs Hafen mit „Peking“ im Mai 2020 ein neues Wahrzeichen. Nicht zum Hafengeburtstag, hierfür braucht‘s ein eigenes Fest.

Eingerahmt wurde das Programm mit tollen Fotoshows von Nico Krauss - Thema Schärenkreuzer - und Sören Hese mit einem Regattarückblick 2018.
Humorvolle Hinweise auf die FKY-Veranstaltungen Max-Oertz Regatta in Neustadt vom 30.Mai bis 2.Juni und „Classic Week“ vom 14.-23. Juni von Sonderburg bis Kiel durften natürlich auch nicht fehlen.

Ein großes Danke allen Mitwirkenden!



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