Die ersten Schritte
- Gegen das zu starke Austrocknen und das damit verbundene Aufreißen der Planken vom Unterwasserschiff wurde dieses 2lagig mit Plastikfolie abgeklebt. Zusätzlich wurde in regelmäßigen Abständen, die mit Decken ausgelegte Bilge mit Wasser feucht gehalten.
- Demontage des Radars und der dazugehörigen Komponenten
- Entfernen aller Antennen
- Abbauen von Beschlägen des Ankergeschirrs, die nachträglich montiert worden sind.
- Demontage von Klampen, Lüfterhutzen, etc. um bessere Schleif- und Lackierergebnisse zu erhalten und um eine neue Abdichtung gegen Wasser zu erhalten.
- Ausbau und Reinigung aller Fenster, die mit inzwischen porös gewordenem Kitt eingedichtet worden waren.
- Entfernen des alten Leinengewebes vom Vorschiff und Abkratzen der alten Farbschichten, da an vielen Stellen Wasser eingedrungen war. Um später eine geschlossene Deckschicht zu erhalten, wurden sicherheitshalber auch Scheuerleiste und Fußreling vom Vorschiff demontiert.
Nun begann die eigentliche Fleißarbeit. Tagelang haben Bootsbauer die sehr harten Lackschichten entfernt und dem Holz durch Schleifarbeit wieder einen einheitlichen Farbton gegeben. Das rohe und geschliffene Holz werden gebeizt und lackiert. Alle Beschläge konnten jetzt wieder eingedichtet montiert werden.
Erneuerung des Vorschiffes
Nachdem das Vorschiff getrocknet war, wurde es mit 2 Lagen 280/m² Matte und Epoxydharz stabilisiert. Eine glatte Oberfläche wurde mit Epoxydfarbaufbau geschaffen. Alle Beschläge und weitere Konturen wurden mit weißem DD-Lack abgesetzt. Das Laufdeck erhielt einen beigen Lack, dem Quarzsand beigemengt worden ist, um die Rutschgefahr zu minimieren.
Scheuerleiste und Fußreling konnten nun wieder montiert werden.
Einbau der Fenster
Die gereinigten Fenster wurden mit dauerelastischer Dichtungsmasse eingedichtet, die inneren Rahmen wurden erneuert und der Wasserablauf gesichert.
Reparatur des Daches
Am Dach wurden kleine Reparaturarbeiten am Laminat vorgenommen. Die entstandenen Löcher und Schäden durch die Radarhalterung wurden geschlossen und es erhielt ebenfalls einen beigen Anstrich. Zusätzlich wurden Leisten gefertigt, die das Eindringen von Wasser in das Laminat an der Kante zum hölzernen Aufbau verhindern.
Im Internet ersteigerte man erfolgreich ein original Horn und einen Stummelmast. Beides wurde sogleich an ihre Positionen geschraubt wurden.
Überarbeitung der Außenhaut
Unzählige hervorstehende Proppen der Außenhaut wurden ausgebohrt, die Schrauben tiefer gesenkt und wieder neu verproppt. Dann wurde die Außenhaut geschliffen, grundiert und hochglänzend weiß lackiert.
Der letzte Schliff
Diverse Verschönerungsarbeiten wurden innerhalb des Schiffes vorgenommen:
- Lackierung der Wegerung und erstellen von Abständen zum „Atmen“.
- Furnierung und Lackierung des Pantryschotts
- Das Bad erhält eine neue Decke.
- Abtrennung der Vorschiffskoje zum Salon mit einer neuen Tür.
Um sicher an jeden Liegeplatz gelangen zu können, wurde im Vorschiff ein Bugstrahlruder eingebaut.
Nach einer Umbauzeit von fast einem dreiviertel Jahr wurde die alte Dame zu Wasser gelassen. Die Planken haben sich zur Freude aller Beteiligten schon nach einem Tag zugezogen und so schwimmt die Viva zurzeit auf der Elbe.
Karsten Fligg
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