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Anstriche - Arten und technische Merkmale
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SPACHTEL Eigentlich sind diese Glättungsmittel keine regulären Anstrichmittel, sie gehören aber zu diesem technischen Thema: bei diesen Mitteln handelt es sich um Kitte und Spachtel. Nach der DIN 55945 sind es pigmentierte hochfüllige Stoffe. Kitte basieren zumeist auf trockenen Ölen und werden nach der Abbindung hart (z.B. Leinöl- oder Buthylkitt). Somit sind diese für uns ungeeignet. Die Untergründe müssen in beiden Fällen trocken und frei von Verunreinigungen oder sonstigen Dingen sein. Für den Bootsbau stehen nur die Spachtel zur Debatte, die als Spritz-, Streich- oder Ziehspachtel im Handel angeboten werden. Die Bezeichnung der Spachtel bezieht sich immer auf das verwendete Bindemittel (z.B. Emulsions-, Lack-, Öl-Spachtel). Die Art der Spachtel sollte immer so sein, dass sie noch den Bewegungen des Holzes folgen können, da Holz sich immer bewegt, also eine gewisse Elastizität des Spachtels notwendig ist. Besitzt ein Spachtel diese Eigenschaft nicht oder nicht mehr, so kommt es zwangsläufig zu Rissen im aufgetragenen Spachtel oder aber sogar zu einer Abtrennung von Holz und Spachtelmasse. Dadurch wird der Anstrich beschädigt, es kann dazwischen Feuchtigkeit/Wasser einsickern, die Quell- und Schrumpfwerte des Holzes verändern sich wesentlich stärker und der gesamte Anstrich ist zum Teufel. Also beim Kauf unbedingt darauf achten, dass die Spachtelmasse anschliessend nicht steinhart wird/werden kann, sondern der Hersteller diese schon dauernd-elastisch eingestellt hat! (Spachtel für Autos sind zumeist für Holz nicht geeignet!) Die Verarbeitung kann je nach Gebrauchsanweisung auf nassen oder trockenen Flächen erfolgen und dabei sollte der Auftrag mehrmals dünn in allen vier Richtungen erfolgen Folgende Spachtel stehen zur Debatte: - Alkydharz-Spachtel = Hierbei handelt es sich um eine Spachtelmasse auf der Basis von Kieselsäure, die nach der kompletten Durchhärtung sehr gut schleifbar ist. Allerdings kann dieser AK-Spachtel nicht auf Holz im Aussenbereich verwendet werden, welches laufender Witterung oder wechselnden Luftfeuchtigkeiten ausgesetzt ist. - Epoxidharz-Spachtel = Dieser 2K-Spachtel haftet gut und trocknet sehr schnell. Er ist danach sehr hart und im Prinzip überhaupt nicht elastisch, was für sich bewegendes Holz nicht so vorteilhaft ist. Eine Dampfdurchlässigekeit ist nicht gegeben! Spezielle Arten dieses EP-Spachtels können auch für Metalle genommen werden. - Polyester-Spachtel = Derartige 1K- oder 2K-UP-Spachtel sind schnelltrocknend und können dann nass oder trocken geschliffen werden. Selbst bei grösserer Dicke des Auftrages zeigen sich keine Spannungs- oder Trockenrisse, wie es üblicherweise dann der Fall wäre. Dieser Spachtel gehört zu den billigsten auf dem Markt und sollte von uns nicht genommen werden, da bei diesen als Dickungsmittel (=Füllstoff) sehr häufig Kreide benutzt wird. Kreide wiederum kann ganz erheblich Feuchtigkeit aufnehmen, wodurch es zu einem Abplatzen der Spachtelmasse kommt/kommen kann (billig ist immer teuer!). - Kunststoffdispersionen= Solche KD-Spachtel verfügen über eine gute Haftung und sind anders als bei vielen anderen Produkten dampfdiffusionsfähig. |
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